34 Familie Quade
Eltern | | | | | | | | |
Quade | Hermann | 17.03.1879 | (Hitzdorf) | | Landwirt | | 25.12.1962 | Busow |
Quade | Meta | um 1890 | (Hitzdorf) | geb. Mörke | Schwester v. Fritz Mörke 51 und Otto Mörke K11 aus Kleeberg | | 19.01.1966 | Busow |
Kinder | | | | | | | | |
Quade | Oswald | 18.03.1920 | Hitzdorf | | | | Mai 1945 | Breslau |
Quade | Walter | 27.07.1921 | Hitzdorf | | | | 08.03.1943 | Russland |
Hermann Quade war Landwirt in Hitzdorf. (HAST 20,0 ha/ 950 RM)
Im Februar 1945 ist die Familie nach Reierort geflüchtet, nach Hitzdorf zurück gekehrt und am 8. Oktober 1945 endgültig auf die Flucht gegangen. Polen hatten gegen Wertsachen Fahrkarten besorgt, so konnten sie mit dem Zug ab Kleeberg fahren. Die Familien Prütz und Mörke aus Kleeberg sowie Emma und Bertha Mörke aus Hitzdorf waren auch mit dabei.
Meta Quade war die Schwester von Fritz und Otto Mörke.
Es ging über Stettin und Lager Scheune, wo sie von Polen ausgeraubt wurden, weiter über Angermünde, Berlin, Neustrelitz, Demmin und Neubrandenburg, zurück nach Neustrelitz und nach Burg/Stargard.
Dort wurde Grete Prütz krank und musste in ein Quarantänelager. Nach ihrer Entlassung wurden alle mit Pferdewagen nach Warlin gebracht, wo sie gesiedelt haben.
Die beiden Söhne mussten schon im Herbst 1939 zur Wehrmacht.
Oswald Quade wurde im Sommer 1941 an die Ostfront verlegt und im August 1944 verwundet. Er kam in ein Lazarett nach Kolberg und hatte im November 1944 Genesungsurlaub. Das war das letzte Wiedersehen.
Laut HOK wird er seit Januar 1945 bei Krakau vermisst. Günter Schlender hat berichtet, dass er im Februar 1945 im Kampf um Breslau mit Oswald Quade zusammen war. Günter ging aus Breslau in russische Gefangenschaft.
Walter Quade wurde 1942 leicht verwundet, hatte Genesungsurlaub und kam danach an die Westfront. Mitte Februar 1943 wurde auch er an die Ostfront verlegt. Dort soll er am 08.03.1943 in Mossoroff-Bairak, 20 km nordwestlich von Isjum, gefallen sein und auf der Kriegsgräberstätte in Charkow (Block 11 Reihe 14 Grab 678) begraben worden sein.
Alma Mörke aus Kleeberg berichtet über das Schicksal der Quade-Brüder (ihre Neffen):
Inzwischen (1939) wurden Oswald und Walter Quade aus Hitzdorf eingezogen. In den frühen Morgenstunden im Morgengrauen gingen wir am 21. Juni 1941 über die Grenze, so schrieb Oswald von der Ostfront. Am 22. Juni 1941 erfolgte der Angriff.
Walter war auch schon an der Ostfront, er wurde 1942 leicht verwundet. Nach dem Genesungsurlaub kam Walter dann an die Westfront. Mitte Februar wurde seine Kompanie an die Ostfront versetzt. In seinem letzten Brief schrieb er: wir fahren vom Sommer in den Winter, wir fahren in Paradies. Das war der letzte Brief. Am 8. März 1943 ist Walter bei Charkau (Charkow) im Kampf um das Dorf Wesseljie gefallen.
Im August 1944 wurde Oswald verwundet und kam nach Kolberg ins Lazarett. Im November erhielt er Genesungsurlaub und das war das letzte Wiedersehen.
Meta und Hermann Quade, dahinter Walter und Oswald (v. l.).
Himmelfahrt
Unten v. l. Walter Quade, Kurt Bartel, Günter Schlender, oben v. l. Willi Engel, Oswald Quade, Werner Thom.
V. l. Friedbert Wollgramm, Hubert Kraft, Werner Konrad, Oswald oder Walter Quade und Richard Stollfuß.
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Oma Quade vor dem Haus in Hitzdorf.
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Bei Quades auf dem Hof.
| | Oma Quade auf dem Hof.
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Vorn das Wohnhaus der Familie Hermann und Meta Quade im Oktober 2009.