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Meldung der Ostdeutschen Landeszeitung

 

  

Familie Herder

 

Hitzdorf, im August 1931

 

Feuer meldete am Sonntag das Horn. 

Im heftigen Gewitter schlug gegen 15 Uhr ein Blitz in das Strohdach-Wohnhaus des Eigentümers Hans Herder.

Die Bewohner des Hauses wurden durch den Blitzschlag betäubt, Frau H. erlitt durch den Blitz eine Brandwunde am Arm. Der Eigentümer war abwesend, der 7-jährige Sohn Heinz sah die Mutter nun betäubt auf dem Hausflur liegen, nahm seine kleine Schwester, die noch nicht ein Jahr alt ist, aus dem Bette und brachte sie bei Nachbarn in Sicherheit.

Darauf lief er zurück, nahm von der Wand das Feuerhorn und blies auf der Dorfstraße. Den Lärm in fast nacktem Zustand bei strömendem Regen. Der kleine Prachtkerl gab durch seine Umsicht Erwachsenen ein Musterbeispiel! — Da nun die nachbarlichen Gebäude auch alle mit Stroh gedeckt sind, lag große Gefahr vor. Sämtliche Bewohner des Ortes mit der freiwilligen Feuerwehr und der Motorspritze waren sofort zur Brandstelle geeilt, und es gelang ihnen auch bei größter Anstrengung (begünstigt durch den strömenden Regen), das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, so dass nur der Dachstuhl herunterbrannte. In diesem Jahre ist dies in unserem Orte das zweite Feuer. Da wir reichlich mit Wasser versorgt sind, kann Gottlob unsere Motorspritze Wasser in Unmengen heranschaffen. Sie hat sich schon in einem Jahre bezahlt gemacht, und jede Ortschaft, die eine solche Spritze noch nicht besitzt, sollte sie so bald wie möglich anschaffen.

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